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Aus mehrjährigem Vorlauf gab es im Jahr 2016 schon einmal den Ansatz, durch Begründen einer freien Wählergruppe einen offeneren Politikstil den durchaus verkrustet antidemokratisch zu nennenden lokalen Akteuren entgegen zu setzen. Das damals in einem Vorlauf zur Kommunalwahl 2018 erfolgte Zusammengehen mir einer anderen Gruppe sich findender Bürgerinnen und Bürger erwies sich leider als nicht zielführend. Der klar demokratische Grundstandards einfordernde Anspruch fand in jener konstituierenden Frühphase nicht den erforderlichen breiten Konsens. Es gab Personen, die mit Blick auf ihren begehrten Einzug in die Stadtvertretung der Stadt Heiligenhafen von vornherein den Anspruch erhoben, mit inakzeptabler Selbstverständlichkeit die maßgeblichen Posten in jener neu zu begründenden Gruppe zu beanspruchen. Das hätte die weiteren interessierten Bürger:Innen zu „schweigenden Handhebern“ herabgesetzt, von denen es schon zu viele in den lokalen, sich „politisch“ nennenden Erbhöfen gibt.
Das damalige Geschehen hat keine direkte Verbindung zu der jetzt am 16. März 2023 sich konstituierend findenden Gruppe unabhängiger Heiligenhafener Bürgerinnen und Bürger. Die meisten kannten sich untereinander bisher nicht. Und: Ob „schon immer hier“  oder erst kürzlich zugezogen — es macht keinen Unterschied!
Lediglich die verwendete Drei-Buchstaben-Domain www.töp.de blieb bestehen. Der Inhaber der Domain, Niclas Boldt, hat darauf aufsetzend die organisatorische Plattform bereitgestellt, die nun frisch mit Leben gefüllt werden soll. Hier.

Die nun zur Kommunalwahl 2023 antretende Wählergruppe TÖP hofft, aus diesem ersten Schritt könnte sich über die Zeit eine Plattform entwickeln, über die Austausch und  vielstimmige Diskussion zwischen uns Bürgern in fairer, respektvoller Kommunikation erfolgt. Um gemeinsam zu einer besseren Gestaltung aktueller und kommender Entwicklungen zu gelangen.

Die am Donnerstag, d. 23.03.2023, voraussichtlich in der bestehenden Zusammensetzung letztmalig tagende Stadtvertretung war wie schon die vorherige(n) eher ein Abbild eines Gebarens, das den Bürger zurückweist und Beschlüsse hinter verschlossene Türen verlegt. Kritik war unerwünscht, Opposition als kontrollierendes Korrektiv bleib weitgehend abgewürgt und mit despektierlichem Zielen auf die Person niedergekämpft. Die beiden letzten Stadtvertreter von 27, die überhaupt noch mit zuweilen vorgebrachter Kritik oder gar einem „nein“  zu vernehmen waren, wurden zum kommendem Wahlgang nicht einmal mehr von den eigenen politischen Gruppierungen unterstützt, sofern hier die FDP nicht gleich gänzlich verschwunden ist.
Dabei ist es meist die Minderheits- oder gar Einzelmeinung, die im Reifeprozeß einer guten Idee irgendwann mehrheitsfähig wird. Diese Keime des guten Willens und Gedankens hat die lokale institutionalisierte Politik bisher nicht reifen lassen, sondern im Gegenteil sofort mißbilligt und damit verloren.
Warum? Darüber gehe so manche/-r besser einmal still in sich

Dabei verlangt der enge Rahmen lokaler politischer Gestaltungsmöglichkeiten, parteipolitische und weltanschauliche Borniertheit zu überwinden und in gelassener gedanklicher Breite das umzusetzen, was überhaupt möglich ist. Denn knapp sind die Mittel, und die Leute, die das machen.
Was zählt? Das gute Argument, oder das unreflektierte vorschnelle Urteil? Die eigentlich einzig akzeptable Antwort darauf war viel zu oft in der lokalen Politik nicht sichtbar…

Die Diskussionen, die unter Verantwortung der Bürgervorsteherin oder eines Bürgervorstehers fruchtbar und konstruktiv hätten geführt werden müssen, wurden in der Stadtvertretung eben nicht geführt. Das Band zwischen Mandatsträger:Innen und Einwohner:Innen ist „vom Spielfeldrand“ aus gesehen längst zerrissen und wurde aktiv auch nicht wieder geknüpft. Das war und ist wohl auch so gewollt.
Es braucht daher unbedingt einen neunen Ansatz, einen neuen Anfang, zu dem die bisherigen mit den Namen bekannter Parteien nur plakatierten Gruppen nicht finden. „Social Media“ wie etwa Facebook taugen leider auch nicht, um kommunikative Brücken zwischen auseinandergedrifteten Bevölkerungsteilen herzustellen oder zu heilen.
„Wir Heiligenhafener“ müssen uns also selbst bemühen, miteinander wieder ehrlich und interessiert ins Gespräch zu kommen. Das kann doch nicht alles auswärtigen Moderatoren und wörkschopps überantwortet werden!

Es wäre schön, wenn wir mit der Wählergruppe TÖP einen Beitrag dazu leisten könnten, dass „Heiligenhafen sich selbst wieder als liebenswerte Kleinstadt sehen und wertschätzen kann — und nicht als überforderte Tourismusdestination.“

[Autor: Niclas Boldt, 28032023]

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